Sinn und Sinnlichkeit / SZ Berlinale, DVD Emma Thompsen

Wer liebt, denkt nicht und wer denkt, liebt nicht." (Oscar Wilde),

"Sinn und Sinnlichkeit" ist eine Literaturverfilmung zu Jane Austens (1775-1817) erstem Roman "Sense and Sensibility". Das Drehbuch hat die englische Schauspielerin Emma Thompson verfasst und dafür einen "Oscar" erhalten. Der Film des Regisseurs Ang Lee wurde ferner mit zwei "Golden Globes" und dem "Goldenen Bär" der Berliner Filmfestspiele ausgezeichnet.

In dieser farbenprächtigen, romantischen Komödie wird die Geschichte der Dashwood - Schwestern erzählt. Nachdem ihr wohlhabender, aristokratischer Vater verstorben ist und ihr Bruder, wie es dem damaligen Erbrecht in England entsprach, das Familienvermögen erbt, ziehen sie gemeinsam mit ihrer Mutter nahezu mittellos aufs Land. Der Bruder der Dashwood-Schwestern ist mit einer sehr selbstsüchtigen, geizigen Frau verheiratet, die den Schwestern und der Schwiegermutter nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt. Der Bruder dieser schrecklichen Egoistin Edward Ferrer (Hugh Grant) verliebt sich Elinor (Emma Thompson) - die älteste der drei Schwestern -, wagt ihr dies aber nicht zu sagen. Als seine geldgierige Schwester jedoch bemerkt in wen sich ihr Edward verliebt hat, weiß sie sein weiteres Engagement im Hinblick auf Elinor geschickt zu vereiteln.

Elinor, die sich auch in Edward verliebt hat, schließt ihren Kummer in ihr Herz ein. Auf dem Land kümmert sich der liebevolle, etwas ältere Colonel Brandon (Alan Rickmann) um die Schwestern und verliebt sich in Marianne, die zweitälteste Dashwood-Tochter (Kate Winslet). Sie aber hat sich in den jungen, sehr charmanten Frauenhelden Mr. Willoughby (Greg Wise) verliebt und möchte von ihm nicht lassen.....


In der Folge kommt es zu zahlreichen Verwicklungen, die all das Leid, das Vernunftsehen zu Austens Lebenszeit mit sich brachten, bestens thematisieren. Um die Habe und den Status zu sichern, war man nicht selten bereit oder wurde gezwungen nicht seinem Herzen zu folgen. Glücklich wurde dadurch niemand. Wer hatte den Mut die Konventionen zu brechen?


Der Film zeichnet sich durch wunderschöne Bilder aus, nicht zuletzt von englischen Parklandschaften. Das Leben der englischen Aristokratie im ausgehenden 18. Jahrhundert wird dem Betrachter eindrucksvoll nahegebracht. Die Dialoge sind tiefgehend und die Bild- und Tonqualität hervorragend.


Sinn und Sinnlichkeit / SZ Berlinale


DVD ~ Emma Thompson