Rezension: Mitgefühl- Öffne dein Herz von Dalai-Lama

" Das Wichtigste im Leben ist menschliche Zuneigung und Liebe." ( Dalai Lama),

Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama befasst sich in diesem Buch mit dem Mitgefühl, das zu leben den Inhalt und das Ziel seines Lebens darstellt.

Gleich zu Beginn lässt er den Leser wissen: " Die Aufgabe des Menschen besteht darin, anderen zu helfen. Das ist es, was ich weitergeben möchte. Das ist es, was ich glaube."

Echtes und tiefes Mitgefühl bedingt , so der Nobelpreisträger, dass wir uns auf eine soziale menschliche Situation einlassen und uns mit den beteiligten Personen auseinandersetzen, ganz unabhängig davon, ob uns die Personen nahe stehen oder nicht.

Mitgefühl ist dann vorhanden, wenn man sich wegen des Leidens anderer Sorgen macht und zwar weil man davon ausgeht, dass alle Menschen denselben Anspruch haben, glücklich zu sein. Mitgefühl ist eine Verbindung von Sorge, Mitempfinden und Interesse, impliziert das Gefühl von Nähe und das Gespür für Verantwortung. Mitgefühl ist das Wissen um die Verbundenheit mit den anderen.

Der Dalai Lama sieht insofern im Mitgefühl keine vordergründige Gefühlsreaktion, sondern vielmehr eine uneingeschränkte moralische Verpflichtung, die auf Vernunft basiert.

Er hebt zwei Sätze als die Essenz der Lehre Buddhas hervor, über die es sich nicht nur lohnt nachzudenken, sondern noch mehr lohnt ganz konsequent danach zu leben:

" Hilf anderen, falls möglich.

Falls das nicht möglich ist, füge zumindest niemanden Schaden zu. "

Der Dalai Lama weiß, dass immer dann, wenn Hass, Eifersucht und Gier auftreten, geistiger Friede unmöglich wird. Hass, Eifersucht und Gier schwächen den Menschen, nur Zuneigung macht stark.

Der Buddhist weiß, dass die Liebe in der ersten Zeit des menschlichen Lebens eine wichtige Voraussetzung für die ausgewogene Entwicklung der menschlichen Natur ist und ein Mangel an liebevoller Zuwendung, zum Ergebnis hat, das so mancher Mensch zeit seines Lebens verunsichert ist und von allen möglichen Ängsten geplagt wird, deshalb wirbt er für liebevolle Zuwendung von Kindesbeinen an.

Er macht deutlich, dass man im Umgang mit seinen Nächsten Selbstgefälligkeiten meiden sollte und erklärt, weshalb sich die Liebe zu Gott in der Einstellung zum Nächsten am deutlichsten zeigt.

Mitgefühl, das man nicht mit Mitleid verwechseln möge, entwickelt sich, ähnlich wie Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit stets dann, wenn man andere nicht hintergehen möchte, weil man akzeptiert, dass sie in gleicher Weise berechtigt sind glücklich zu sein.

Der Dalai Lama weiß, das unser eigenes Wohlbefinden, umso größer ist je mehr wir uns um das Glück anderer kümmern. Damit verdeutlicht er, dass das Mitgefühl die Quelle für ein erfolgreiches Leben ist, denn hilft man seinen Mitmenschen mit aufrichtiger Motivation und echtem Interesse, wird man Glück erfahren. Welches Leben kann erfolgreicher sein als ein glückliches?

Der Dalai Lama weiß, dass misstrauische und vom Hass getriebene Menschen nicht glücklich sind. Er zeigt, wie man seine negativen Emotionen zu kontrollieren lernt, seine schlechten Gedanken zähmt und was man unternehmen kann, um negative Gefühlsmomente seiner Nächsten zu coolen. Ein aufrichtiges Lächeln ist immer ein guter Weg.

Da Zorn den geistigen Frieden zerstört und neue Probleme schafft, muss man lernen diesen Zorn zu überwinden.

Wer anderen hilft, lebt nicht nur ein erfülltes Leben, sondern er zeigt, dass er liebesfähig ist.

" Alle guten, konstruktiven Dinge, glückliche menschliche Erlebnisse und positive Erfahrungen sind meist angestoßen durch gebührenden Respekt vor unseren Mitmenschen und einem aufrichtigen Interesse am Wohlergehen anderer: durch Mitgefühl, Zuneigung und Liebenswürdigkeit. "( Zitat: S.90)

Mich überzeugen Dalai Lamas Worte, die sich gegen die Egomanie unserer Zeit wenden und dokumentieren, dass wir Menschen alle voneinander abhängig sind und letztlich jeder irgendwann auf die Hilfe seines Nächsten angewiesen ist. Diese Erkenntnis sollte demütig machen.

Sehr empfehlenswert!










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