Rezension: Dialektik für Manager

Das Gegenüber ist nicht der Feind

Nach einem kleinen historischen Exkurs zeigt Rupert Lay im vorliegenden Buch , wie man Techniken der Argumentation erlernen kann und in Gesprächen, Diskussionen und Debatten verbal unfaire Angriffe abwehren sowie das/ die Gegenüber leichter vom Inhalt des persönlich Gesagten zu überzeugen vermag.

Dabei macht der Autor deutlich, dass ein guter Dialektiker sich stets Kenntnisse in Logik, Soziologie , Psychologie, Kommunikationstheorie, Linguistik und Hermeneutik aneignen sollte, um auf diese Weise seine Gegenüber besser verstehen und ausloten zu können. Viele Verhandlungen scheitern nämlich aufgrund von inhaltlichen oder sonstigen Verständnisschwierigkeiten.


Lay plädiert deshalb dafür großen Wert auf Begriffsanalysen zu legen. Nur wenn sich alle über den tatsächlichen Inhalt eines Begriffes im Klaren sind, ist ein sinnvolles Gespräch möglich. Spricht das Gegenüber elaboriert oder restringiert? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den einzelnen Sprachcodes? Wie konfliktfähig sind die Sprechenden und welche Probleme können entstehen, wenn man mit einem minder konfliktfähigen Menschen diskutiert? Wie wehrt man dessen aggressive Attacken ab, ohne sich in den Aggressionsog mit hineinziehen zu lassen?


Wer überzeugend wirken möchte, sollte sich vor allem in Logik üben und genau analysieren ob das , was einem als logische Argumentation entgegengebracht wird, auch wirklich logisch ist. Nicht selten werden mit scheinbar logischer Argumentation Vorurteile festgezimmert und in der Folge gnandenlose Manipulationsversuche auf den Weg gebracht. Man achte darauf, dass man Behauptungen nicht mit Tatsachen verwechselt! Rupert Lay vertritt die Ansicht, dass ein Überzeugungsdialektiker sich bemühen sollte ein sittlich gebildeter Mensch zu sein. Sprach- und Argumentationsfähigkeit sollte nicht dazu dienen den anderen über den Tisch zu ziehen!

Ferner erläutert Lay nach welchen Kriterien eine dialektisch gelungene Rede und ein Interview aufgebaut sein sollte.

Wichtig bei allem ist, dass dies, was der geschulte Dialektiker verbal von sich gibt, nicht nur glaubwürdig klingt, sondern es auch wirklich ist. Gelungene Argumentationstechnik darf sich nicht gegen den Gesprächspartner richten. Deshalb sollte man sich den Respekt vor anderen Menschen zum obersten Gebot machen, bevor man zu sprechen beginnt!

Empfehlenswert!







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