Der Kunstdruck "An der Schwelle der Ewigkeit" von Vincent van Gogh zeigt einen verzweifelten, vielleicht auch zutiefst erschütterten Menschen. Dieses Verhalten lässt sich nur mit der Ungewissheit erklären, die einen Mensch ereilt, wenn er nicht weiß, was die Zukunft ihm bringen wird. Im Grunde müssten alle Menschen diese Haltung einnehmen, weil keiner wirklich weiß, was der nächste und alle darauf folgenden Tage bringen werden. Was ist für uns Menschen die Ewigkeit? Ist es das Dunkel oder das Licht? Wenn es das Licht ist, wieso müssen wir uns davor fürchten? Leben wir am Ende nicht schon inmitten der Ewigkeit? Weshalb fällt es uns so schwer das Licht zu sehen?
Dieses Bild sollte man orangefarben rahmen, um dem Motiv den negativen Moment zu nehmen. Die Schwelle der Ewigkeit ist ein Augenblick der Freude und nicht des Trauerns oder gar Entsetzens. Die Schwelle der Ewigkeit ist das freudevolle Jetzt und jedem Jetzt folgt das nächste Jetzt. Freudevoll ist das Jetzt für uns übrigens, weil wir sind. Dafür sollten wir dankbar sein. Wir sind es nicht immer, weil wir zuviel erwarten.
Die Summe aller Jetzt ist die Ewigkeit und wenn wir lieben , lieben wir in der Ewigkeit und mitunter sogar ewig.
Die Summe aller Jetzt ist die Ewigkeit und wenn wir lieben , lieben wir in der Ewigkeit und mitunter sogar ewig.
Dem Bild von van Gogh möchte ich ein Gedicht Johann Gottfried Herders entgegensetzen.
In Mitte der Ewigkeit
Johann Gottfried Herder
Ein Traum, ein Traum ist unser Leben
auf Erden hier.
Wie Schatten auf den Wegen schweben
und schwinden wir.
Und messen unsre trägen Tritte
nach Raum und Zeit;
und sind (und wissen's nicht) in Mitte
der Ewigkeit . . .
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