Auf des Funkens Spitzen. Weisheiten für das Leben

 
Wenn das Licht um des Dunkels Nacken den Kranz der Liebe wirft - dann entsteht Schöpfung."( Tagore), 22. Februar 2010  

 
Rabindranath Tagore (neuere Schreibweise: Rabindranath Thakur) war der erste Nobelpreisträger Asiens (1913). Er schrieb in bengalischer Sprache. Zwei seiner Lieder sind heute in den Nationalhymnen von Bangladesh und Indien zu finden. Hat die bengalische Sprache eine Tendenz zur pointierten Verkürzung, so zeigen die in dieser Sammlung stehenden (allesamt gereimten) Weisheiten genau diesen Aspekt einer reichen Sprache und Schaffens.

 
In lesenswerten Vor- und Nachworten werden Lebenslinien dieses bengalischen Dichters aufgezeigt inkl. seiner Rezeption als Mystiker und (nahezug gottgleicher) Heiliger. Unabhängig von solchen Interpretationen stehen seine Gedanken für sich und speziell dieses Büchlein schafft es leicht, den Schatz seiner Gedankenspuren zu entdecken.

Ein Beispiel:

 
"Der Tod: Ich raube einen Sohn.

 
Der Dieb: Ich einen Schatz.

 
Das Schicksal: Ich nehme alles, was Du hast.

 
Der Verleumder: Ich deinen guten Namen.

 
Der Dichter:

 
Wer kann mir meine Freude nehmen!" 

 
Die stille Poesie Tagores wird von der Quelle natürlicher Einsichten gespeist, sie werden im Buch gegliedert in Natur, Liebe, Weisheit, Mikro- und Makrokosmos. Seine Gedanken schöpfen aus den Tiefen der Natur gespeist, ein Spiel aus Wolken, Bäumen, Blumen, Wind und Schatten: "Wenn das Licht um des Dunkels Nacken den Kranz der Liebe wirft - dann entsteht Schöpfung." Kommentar
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