In diesem Buch lernt man eine Fülle von  Gewerbebetrieben näher kennen, die in Österreich kulinarische  Köstlichkeiten produzieren  und vertreiben  Man liest Erhellendes über die Geschichte der Edelbrände, erfährt wie aus Früchten edle Brände werden und wird über die Feinheiten im Hinblick auf Schnaps, Obstler und Edlen Bränden aufgeklärt. Nicht unwichtig bei der Produktion edler Destillate sind auch wild wachsenden Beeren aus Österreichs Wäldern. Als Königsdisziplin gilt das Schnapsbrennen aus der Eisbeere. Diese Frucht ist der Vogelbeere verwandt und gilt als besonders wertvoll. Im Alpenvorland wächst sie auf hohen Bäumen. Ihr Ertrag ist wohl sehr gering. Bei den vielen guten  Produzenten, die im Buch im Fokus stehen, ist es beinahe unanständig einen  Destillator hervorzuheben.  Mein besonderes Augenmerk gilt Max Nirnberger. Seine Destillation erfolgt im klassischen Doppelbrandverfahren. Das Obst, das er verwendet stammt von österreichischen Bauern, die Nirnberger persönlich kennt. Man erfährt, dass seine Brände in der hochwertigen Gastronomie ausgeschenkt werden.  Nirnbergers Flaschen sind überaus gut gestaltet und heben sich von allen anderen ab . Ich zitiere: "Eckige Flasche, flach, wie hoch, wie hochformatige Bücher, mit schlicht beschrifteten Ettiketten. Die Sorten sind nicht etwa als Marillenbrand oder Weichelbrand bezeichnet, sondern folgen dem Drehnbuchtext eines Theaterstückes in vier Akten. Jeder Edelbrand hat seinen Auftritt zu einer lebendigen Figur." Eine tolle I.
Österreichs Weißweine werden reflektiert und die Roten aus dem Burgenland. Einige der Weingüter kenne ich und finde , dass sie sehr gut beschieben worden sind, so etwa das Weingut Umathum in Frauenkirchen, dessen Weine ich sehr zu schätzen weiß.

Über die Produkte guter Bäckereien,  Cafés, Konditoreien und Patisserien aber auch Metzgereien wird man unterrichtet  und darf sich nicht zuletzt  in Toni Mörwalds Gastlichkeit vertiefen, über die ich im Rahmen einer Rezension vor Kurzem ausführlich berichtet habe.

Dieses Buch  bietet Informationen und Adressen zu hauf und motiviert dazu sich Produkte aus Österreich zu Ordern, beispielsweise Weine vom Weingut Bründlmayer in Langenlois. Sein Grüner Veltliner schmeckt zum Niederknien gut.