Einen pedantischen Despoten kann man nicht lieben. ,
Dieser Film hat zwei Zeitebenen. Der Protagonist Michael (Ryan Reynolds) ist der Sohn des pedantischen, überaus despotischen Professors Charles Taylor( Willem Dafoe).
Während seiner Kindheit wird Michael von seinem Vater pausenlos drangsaliert.
Alle in der Familie, auch Kelly( Julia Roberts)- Michaels Mutter - haben unter dem herrschsüchtigen Rechthaber zu leiden.
Die Züchtigungsmethoden Taylors scheinen ihm Befriedigung zu verschaffen. Er kennt kein Mitleid mit seinem kleinen Sohn, den er als eine Art intellektuellen Rivalen begreift. Der selbstherrliche Professor ist im Grunde nicht in der Lage sein eigenes Kind wahrzunehmen. Ihm fehlt es an Liebe. Sein aufgeblasenes Ego überschattet alles.
Aufgrund des Todes von Michaels Mutter, sie kommt bei einem Autounfall ums Leben, trifft sich die Familie nach Jahren wieder. Michael ist mittlerweile ein erwachsener Mann und ein arrivierter Schriftsteller.
Er lehnt seinen Vater ab, weil er das, was dieser ihm in seiner Kindheit angetan hat, nicht vergessen kann.
Michael schreibt nicht grundlos an an einem Buch, das der Vergangenheitsbewältigung dient.
Im Film kommt es zu retrospektiven Einblendungen, die Michaels Ablehnung verständlich machen. Charles war ein fürchterliches Ekelpaket und Michael zu intelligent, um solche Verhaltensmuster zu akzeptieren....
Bei dem Unfall, bei dem Kelly (eine winzige Nebenrolle für Julia Roberts) zu Tode kommt, wird Charles schwer verletzt, denn er chauffierte das Unglücksfahrzeug.
Es war letztlich eine Verkettung fataler Umstände, die das Ergebnis herbeiführte.
Die Ereignisse nach dem Crash haben tiefgründige Erkenntnissen bei allen Beteiligten zur Folge.
Dass Verzeihen nicht zwingend ein seichtes Happyend im Schlepptau haben muss, zeigt dieser Film.
Einige Nebenhandlungen sind überflüssig. Sie überfrachten den Streifen unnötig und lenken vom Thema ab. Aber dies sind nur kleine Schönheitsfehler.
Die Dialoge sind hintergründig, der Film in seiner Gesamtheit gelungen.
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