Rezension: Die Demokratie verrät ihre Kinder

Die Demokratie verrät ihre Kinder
Anhand einer Fülle von Detailinformationen zeigt Bode auf, wodurch die demokratischen Strukturen in unserem Land und in anderen europäischen Staaten, sowie in den USA allmählich ausgehöhlt worden sind und damit an Glaubwürdigkeit verloren haben. Ein Beispiel von vielen ist das leidige Lobbyisten-Wesen der Abgeordneten, welches dem Allgemeinwohl-Gedanken eklatant zuwiderläuft.


Das Aushebeln demokratischer Grundsätzlichkeiten, insbesondere in der Außen- und Wirtschaftspolitik, so Bode, habe dazu geführt, dass die Demokratien westlicher Prägung seitens der Drittländer immer skeptischer beurteilt werden. Anstelle im Rahmen der wirtschaftlichen Globalisierung , die der Autor keinesfalls als Teufelswerk zeichnet, auch demokratische Globalisierungspolitik voranzutreiben , agiert der sogenannte demokratische Norden im Sinne vormaliger kolonialer Handelspolitiker.

Drittländer werden als bloße Absatzmärkte begriffen, wodurch die dortige Armut, sowie ökologische Schäden etc. immer größer werden. Unzufriedenheit wächst und in der Folge entarten Terrorismus und Sicherheit zu einem unberechenbaren Risiko für alle.

Dabei verhalten sich Wirtschaft und Politik im Grunde sehr rational. Alle kommen den ihnen gestellten Aufgaben nach, alle handeln erfolgreich zweckorieniert! Die Ergebnisse allerdings erweisen sich, legt man , wie Bode, den Gerechtigkeitsgedanken zu Grunde, als wenig erfreulich.

Thilo Bode hofft über Kampagnen von Nicht-Regierungsorganisationen, wie " Greenpeace", " Ärzte ohne Grenzen" u.s.w. Reformen in Gang setzen zu können, deren Ziel es ist- weltweit- faire, demokratische Strukturen zu installieren, die sich letztlich für alle Bürger dieser Erde als vorteilhaft

erweisen könnten und schließlich dazu führen dürften den Vorwurf des Verrats der Demokratie an ihren Kindern nicht mehr thematisieren zu müssen.

Ein lesenswertes Buch!




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