Rezension:Kunstdruck :"Seerosenteich und japanische Brücke" von Claude Monet auf Fotopapier

"Auf der Welt interessiert mich nichts, außer meiner Malerei und meinen Blumen." 

1883 lässt sich Monet in Giverny nieder. Zehn Jahre später erwirbt er ein Gelände, in welches er einen Teich graben lässt. Dieser Teich wird das wichtigste Stück seines Wassergartens.

1897 formuliert er zum ersten Mal die Idee eines Dekors, die vollkommen von der Oberfläche eines mit Seerosen besäten Teichs inspiriert sein soll. Das Vorhaben wird aufgeben, dann jedoch wieder aufgenommen.

1918 entscheidet der betagte Maler seine Dekorationsserie dem Staat zu schenken.

Der Zyklus de Seerosen bildet ein Gesamtkunstwerk, denn Monet malte etwa 300 Bilder zum gleichen Thema.

Aufgeteilt ist der Zyklus in verschiedene Gruppen. Eine davon, zu der das auf dem Kunstdruck abgebildete Gemälde gehört, setzt sich aus Ansichten des Beckens und seiner Seerosen zusammen, denen Monet Streifen der Böschung mit ihren unterschiedlichen Pflanzen sowie die japanische Brücke hinzufügte, die den Bildraum abschließt.

Dieses sehr dekorative Ensemble wurde im Jahre 1900 erfolgreich bei Duran-Ruel, Monets wichtigstem Kunsthändler gezeigt.

Es beschreibt einen überschäumenden komplexen Raum, in dem zwei Ebenen ineinandergreifen. Die wirkliche Ebene und die reflektierte.

Besagte beiden Welten, die jetzt eine bilden und unentwegt aufeinander verweisen, werden mit einem gewissen Naturalismus dargestellt, der allmählich aber vor einem unendlichen und ursprünglichen Universum zurücktritt.
Bei diesem Kunstdruck empfiehlt sich ein Holzrahmen, weil er weitaus besser als ein Metall- oder Kunststoffrahmen mit dem dargestellten Wassergarten korrespondiert.

Wenn ich dieses Bild betrachte, fällt mir stets nachstehendes Gedicht ein, warum auch immer:

Du hattest Furcht

Der süßen Träume einer - flüchtigster -,
du mir zur Seite - Mangoblütenduft
in schweren, dichten Wellen um uns her.
Aus deiner Seele drang ein leiser Ton,
ein Aeolsharfenton -, auch meine Seele,
sie sang ihn mit!

Nacht sank herab, die Blüten flammten auf
im Kelchglas - meine Sehnsucht wuchs!
- - - - - - - - - - - -

Dann kamst du wieder -,
deine Seelentür
war mir verschlossen - und es starb ein Glück
noch in der Knospe!

Du hattest Furcht vor mir und vor der Liebe!

( Hermione von Preuschen )




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