Rezension:Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch?

Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch

Ausgelöst durch die neuen Kommunikationstechnologien schreitet die so genannte Globalisierung immer schneller voran. Für das Individuum ist dies keineswegs nur mit Vorteilen verbunden.

Vielmehr als vordem steht der Einzelne weltweit im ökonomischen Wettbewerb zu seinen Mitmenschen. Die globale Mobilität führt dazu, dass die " Ent-Fernung der Entfernung " zum zentralen Thema avanciert und zu erheblichen " Verfeindungen" untereinander Anlass gibt, sofern bloß Verstand und nicht Vernunft als Regulativ bei der fortschreitenden Globalisierung Wirksamkeit erlangt.

Safranski spricht davon, dass wir uns immer mehr dem Zustand der "globalen Platzangst" nähern, wenn es uns nicht gelingt gerade noch rechtzeitig lebenskluge, abgrenzende Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Es geht darum sich nicht vereinnahmen zu lassen von der immer näher rückenden Welt mit ihren unüberschaubaren Informationsangeboten, mit ihren ökonomischen und ethischen Forderungen und Anforderungen, sowie den, durch die omnipotenten Medien ausgelösten Begehrlichkeiten, sondern stattdessen zu versuchen, gelassen selektierend Überblick zu behalten, um letztlich auf diese Weise " dem Gefängnis des Totalitären " kein ungewolltes Podium zu bieten.

Safranski hat ein sehr informatives, empfehlenswertes Buch geschrieben, dem die Verweise auf Kant, Rousseau und Thoreau keineswegs geschadet haben!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen