Rezension : Blühender Schwarzwald- Gärten öffnen ihre Pforten

Die freischaffenden Fotojournalistin Jutta Schneider und Dr. Michael Will haben gemeinsam mit der Autorin Evelyn Thieme-Kienhöfer dieses sehr schöne, reich bebilderte Buch mit dem Titel "Blühender Schwarzwald- Gärten öffnen ihre Pforten" realisiert.

Ingesamt hat das Team für dieses Buch 25 Gärten aufgesucht. Es handelt sich hierbei um: den Privatgarten Rebel in Busenbach, den Privatgarten Jansen in Langensteinbach, die öffentlichen Gärten Baden-Baden, den Privatgarten Hartwig in Kappelrodeck, den Privatgarten Bruchseifer in Rammersweier,den Privatgarten Huber in Oppenau, die Privatgärten Lau in Hallwangen, den Bauerngarten Sester in Reichenbach, den Privatgarten Link in Fischerbach, die Bauerngärten im Freilichtmuseum in Gutach, die Bauerngärten in Schillinger in Schiltach, der Privatgarten Arndt in Kirnbach, die Bauerngärten Moser in Oberprechtal, die Privatgärten Jäckle in Oberkirnach, der Privatgarten Kuhn in Villingen, der Privatgarten Schüle/Seitz-Schüle in Freiburg, der Bauerngarten Feser in Hinterzarten, der Privatgarten Krumschmidt-Hampel in Sehringen, der  Privatgarten leppert in Multen, derPrivatgarten Schmitt in Ebnet, der Privatgarten Wegner in Marzell, der Bauerngarten Zeh und Mogel in Bürchau, der Privatgarten Maier in Lehen, der Privatgarten Stöcklin in Kandern und der Hof Berg-Garten in Großherrischwand.

Allen Gartenbeschreibungen ist gemeinsam, dass man am Ende  immer die genauer Anschrift,  Anfahrtshinweise  und Tipps im Hinblick auf Sehenswertes in der Nähe erhält. Neben einladenen  Fotos  und  Pflanzen- sowie Gestaltungsbeschreibungen liest man immer wieder Gedichte und Gedanken namhafter Persönlichkeiten, die die Poesie, die diese Gärten ausstrahlen, in schönen Worten spiegeln, wie etwa in dem Gedanken von Hans Christian Andersen:" Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling."Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben!", den ich besonders mag.

Es ist natürlich unmöglich auf alle im Buch näher fokussierten Gärten einzugehen. Die öffentlichen Gärten in Baden-Baden sind wegen ihrer vielen  Rosen beeindruckend. Besonders gut gefallen mir die Rosenbogengänge und die wundervollen Ramblerrosen. Der Rosenneuheitsgarten auf dem Beuting soll sich jetzt im Juni besonders schön präsentieren, während die so genannte Gönneranlage durch ihr Gesamtbild besticht. Es handelt sich um eine klassische Anlage, mit präzise geschnittenen Hainbuchhecken und einem zentralen Wasserspiel, die farbig von tausenden von Rosen untermalt werden. Hauptdarsteller sind großflächige Beetrosenbepflanzungen, einige Hochstämme, aber auch moderne Kletterrosen.

Sehr schön auch sind die Bauerngärten Schillinger. Hier gefallen mir die Mischkulturen in den Beetreihen und die schönen Stauden als Randbepflanzung. Solche Gärten kenne ich nur aus meiner Kindheit und erinnere mich gerne ihres wundervollen Duftes. Im Buch finden sich einig dieser Gärten..Besonders idyllisch  muten dabei die Bauerngärten Moser an. In diesen Gärten stehen pulkweise verschiedene Pflanzengesellschaften und sorgen für eine interessante Farbgestaltung. Bewundert habe ich auch die Stockrosen  des Privatgartens Jäckle und das Kletterdorado an der Giebelwand des Bauernhofes dort.

Der Privatgarten Schüle/Seitz-Schüle ist ein historischer Klostergarten. Der Garten gehört zwei Agrarwissenschaftlern, die die Gartenfläche auf Bioland-Anbau umgestellt haben. Gefallen hat mir die Randnotiz: Den Reichtum der Gartenernte teilt man gern mit anderen. Montags zum Beispiel wird regelmäßig mehr ein Dutzend Menschen mit Früchten aus dem Garten bekocht."
Ein schönes Buch , das ich mit viel Freude gelesen habe und gerne weiterempfehle.

Gefallen hat mir eine Sentenz von Guido Hager und zwar so sehr, dass ich sie hier wiedergeben möchte: " Ein Garten ist eine Inszenierung einer idealen Welt, ein Sehsuchtsort, an dem der Mensch eine Ahnung haben kann, von dem Paradies, aus dem er einst vertrieben wurde."

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