Rezension:Die Dame und der Killer (DVD)

" Die Dame und der Killer " ist einer der Filme, der erneut eine so genannte " Traumfrau " präsentiert.
Diesmal ist es die hochsinnliche Italienerin Sophie Loren, eine kurvenreiche Diva, leider mit kalten Augen, die allerdings sexuelles Begehren hervorragend auszudrücken vermögen.
Die Erotik einer Ingrid Bergmann besitzt diese Schauspielerin nicht. Loren appelliert eher an männliche Urinstinkte. Ihr Körper verspricht eindeutig ein animalisches Trieberlebnis.
Phänomenal ist Lorens Wespentaille, dabei ist die keineswegs zierlich. Sie ist eine Traumfrau aus der " Vor- Twiggy- Zeit " mit damaligen Traummaßen. Der kleine Ponti wird sich an diesem Körper gut abarbeiten haben können.
Partner der Traumfrau Sophie Loren, im Film Angela Rossini, ist Anthony Quinn alias Tom Healy. Quinn kenne ich aus " Alexis Sorbas " , hatte aber vergessen, welch männliche Ausstrahlung er besitzt. Es ist eine interessante Mischung aus Stärke, Sensibilität, Charme und prickelnder Erotik, die von diesem Schauspieler ausgeht. Wer ihn Loren an die Seite gestellt hat, hat ein gutes Auge. Man fühlt, dass die beiden befriedigenden Sex miteinander haben könnten und hofft insofern, dass trotz des sehr gut aussehendem Gegenspielers ( Steve Forrest, ein Mann mit hinreißend eisblauen Augen) das Happy-End Loren und Quinn zusammenführen wird.

Angela Rossini ist Schauspielerin in den Pionierzeiten Amerikas. Sie gehört der Schauspieltruppe Healys an. Die Truppe tingelt durch den " Wilden Westen ". Dort kocht Angela die Männer durch ihre zur Schau gestellten Reize auf der Bühne auf. Angela wird von Healy innig geliebt. Deshalb auch steht er für ihre unvernünftigen Einkäufe und schamlosen Betrügereien stets gerade und verzeiht ihre Eskapaden. Nicht verzeihen kann er ihr die Beziehung zu einem Killer( Steve Forrest), der sie beim Pokern gewonnen hat.
Dieser Killer zieht mit der Truppe durch gefährliches Indianer-Gebiet, um seinen Besitz, sprich Angela, zu schützen. Natürlich ist diese Reise abenteuerlich. Mehr möchte ich von der Handlung nicht verraten.

Der " Wilde Westen " wird so dargestellt, wie die Allgemeinheit ihn möglicherweise in de 60ern gerne gesehen hat. Erfreulicherweise zeigt man die Indianer nicht als wilde Bestien, wie in anderen Filmen, sondern als Menschen, die auch Sinn für Humor und Komik haben, die weiße Frauen nicht sogleich erschießen, sondern sich ihnen interessiert nähern und sie bestaunen." Der Sexual-Reiz Lorens lässt selbst Rothäute dahinschmelzen", ist eine der komischen Botschaften des Films.
Erst als der weiße Killer das Feuer eröffnet und zwei Indianer tötet wird es unangenehm für die Truppe. Dieser Killer steht für die Gesetzlosigkeit im " Wilden Westen ". Das Leben zählt wenig. Man weiß es und nimmt es hin. Die Abgründe der Menschen feiern fröhliche Urstände.
Diese traurige Tatsache wird aber durch pausenlose hintergründige Komik gebrochen.
Man will sich mit der Siedlergeschichte in den USA in diesem Film nicht auseinandersetzen,- dagegen ist nichts einzuwenden-, sondern im Grunde nur eine Traumfrau aus den 60er Jahren in Kostüme packen, ( Fischgrätmieder, etc), die deren Körper noch faszinierender gestalten. Dieses Projekt ist völlig gelungen. ... und immer lockt das Weib, mal heißt sie Eva, mal Sophia, mal Brigitte.
Da ich von diesem Film per se keinen geistigen Tiefgang erwartet habe und ihn mir in erster Linie ansah, weil ich die SZ-Traumfrau Loren studieren wollte, bin ich völlig auf meine Kosten gekommen. Der Streifen sagt sehr viel aus, wenn man sich ein Bild über die Fähigkeiten dieser Schauspielerin machen möchte.

Ponti sagt: " Sophia ist keine Schauspielerin, sondern eine Künstlerin".
Zu diesem Ergebnis bin ich auch gelangt.

Ponti ist übrigens der Produzent des Films, George Cukor führt Regie.


Die Ton- und die Bildqualität sind bestens.


Empfehlenswert.




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