Rezension:Weltwunder in 60 Minuten (Gebundene Ausgabe)

Wer war Semiramis?,
Ich saß soeben auf meinem Standfahrrad und las das vorliegende kleine Büchlein in exakt 60 Minuten. Das also war kein 8. Weltwunder. Es hätte ein solches werden können, wenn ich es binnen 1 Minute gelesen hätte. Schade. Ich habe es verpatzt.

Die Autorin Christine Paxmann fokussiert in ihrem kleinen Text die so genannten 7 Weltwunder, d.h. konkret:
Die Pyramiden von Gizeh
Die Hängenden Gärtender Semiramis
Die Zeus-Statue von Olympia
Der Tempel der Artemis in Epesos
Das Mausoleum von Halikarnossos
Das Koloss von Rhodos
Der Leuchtturm von Alexandria

Bevor die einzelnen Bauten näher beschrieben werden, erfährt man u.a., dass die "Hängenden Gärten der Sermiramis" nicht selten durch den "Turm zu Babel" oder den "Palast des Perserkönigs Kyros II." ersetzt und die Weltwunder mit dem Einsetzen der Christianisierung idiologisiert wurden.

Man liest in der Folge das ein oder andere Wissenwerte über die Zahl Sieben, die angesichts einer Fülle an metaphysischen und physikalischen, geographischen, mathematischen aber auch theologischen Charaktereigenschaften als Schwergewicht der Numeologie gilt. Diese Wissenschaft genoß in der Früh- und Spätantike hohes Ansehen und wurde auch in der jüdischen Geheimlehre der Kabbala und in der mittelalterlichen Forschung zu mancherlei Beweisführung herangezogen (vgl.:S. 18). Wen wundert es also noch, dass die Zahl Sieben zur Begrenzung der Weltwunderliste herhalten musste, fragt Paxmann nicht zu Unrecht.

Mein Lieblingsweltwunder sind die "Hängenden Gärten der Semiramis". Der antike Geschichtsschreiber Herodot berichtet über sie und wir dürfen diese Gärten vor unserem geistigen Auge immer neu entstehen lassen und zwar mit allen botanischen Kostbarkeiten, die man sich vorstellen kann. Diese leider in der Realität nicht mehr vorhandenden Paradiesgärten übertreffen m.E. alle anderen Weltwunder, nicht zuletzt deshalb, weil jede Blüte dort ein weiteres Wunder darstellt.

Kurzweilig. Lesenswert.




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