Monsieur Rene Magritte - Art Documentary DVD ~ Adrian Maben

"Die Ähnlichkeit - wie sie in der Malerei sichtbar werden kann - bezieht sich nur auf die Formen, die in der Welt vorkommen auf Personen, Vorhänge, Waffen, Sterne, feste Körper, Inschriften, usw. ..., die spontan in eine Ordnung gefügt sind, darin Vertrautes und Fremdes sich zum Mysterium verbinden. Man muss ein Bild der Ähnlichkeiten malen, wenn das Denken in der Welt sichtbar werden soll. ..." ( Zitat: R. Magritte)


Diese DVD-Dokumentation wartet mit einer ganz unglaublichen Fülle von Gemälden des belgischen Künstlers René Magritte (1898-1967) auf, der einer der bedeutendsten Maler des veristischen Surrealismus war.

Die Interviews mit ihm machen deutlich, dass er sich am liebsten in seiner Wohnung aufhielt. Dort malte er im Speisezimmer. Ein Atelier besaß er nicht. Die Interviews machen deutlich, dass er ein sehr reflektierter, humorvoller Mensch war.

Wie man erfährt, verband sich Magritte, der von 1916-18 Schüler der Académie de Beaux- Arts in Brüssel war, 1925 mit seinen Malerfreunden zu einer Gruppe, die parallel zu André Bretons Anhängern in Paris an surrealistischen Programmen arbeitete und gemeinsam seit 1925 in der Brüsseler Galerie "Le Centaure" ausstellte.

Ende der 20er Jahre entwickete Margritte die ihm eigene "Grammatik des Sehens". Er formuliert das wie folgt: "Ich sehe nur das, was jedermann sieht: den Himmel, Bäume, Berge. Ich sehe nichts Unsichtbares wie die Menschen, die Visionen haben."
Das Geheimnisvolle und Magische, das seine Bilder ausstrahlen, scheint in erster Linie offenbar von der gezielten Diskrepanz zwischen formaler Repräsentation und inhaltlicher Aussage auszugehen. Immer wieder kombinierte Magritte reale Gegenstände mit abstrakten Figurationen, Gegenstände und Wörter, die ihrerseits die Identität von Begriff und bezeichnendem Ding verneinen. Wirklich sehr beeindruckend.
In ganzen Serien wird das Verhältnis von Kunst und Nachahmung thematisiert und schließlich auch die Wechselbeziehung zwischen Außen- und Innenraum, Einblick und Ausblick aus dem Fenster unter Vertauschung von Nahsicht und Fernsicht.

Mich faszniert, dass Magritte jede Illusion und vordergründige Ähnlichkeit der Dinge untereinander negiert und auf diese Weise eine eigenständige Antwort auf das Infragestellen der sichtbaren Realität gibt. Ein ganz großer Künstler.