Rezension: Über die Moral - David Hume

Die Fähigkeit Mitleid zu empfinden erhebt den Menschen über den Rest der Natur. Dank dieser Fähigkeit,,
die sich nicht auf Individuen und bestimmte Kulturen beschränkt, können wir moralische Urteile fällen."( Hume)

Der englische Philosoph David Hume(1711-1776) ist einer der Hauptvertreter des Empirismus. Im Anschluss an John Locke analysierte er das Zustandekommen von Erkenntnis aus Erfahrung. Seine Ethik gründet Hume auf das ursprüngliche Gefühl der Sympathie. Hume wurde Wegbereiter des Utilitarismus. Religiös stand er dem Deismus nahe. Dieser Philosoph wirkte auf die französische Aufklärung, beeinflusste Kant in seiner Wendung zum Kritizismus und war bestimmend für die Entstehung des kritischen Rationalismus.

" Über die Moral" ist untergliedert in drei Teile. Im ersten Teil werden Tugend und Laster im allgemeinen abgehandelt. Der zweite Teil reflektiert den Rechtsinn und die Widerrechtlichkeit. Der dritte Teil schließlich behandelt die übrigen Tugenden.

Hume sieht unsere Moralurteile als subjektiv an, als eine Angelegenheit unserer positiven und negativen Gefühlsreaktionen auf Ereignisse oder menschlichen Handlungen. Was Humes Ethik über diesen kruden Subjektivismus hinaushebt, ist die Gegebenheit, dass er die Reaktionen in Gefühlen wie Sympathie und Menschenliebe verankert, welche ein allgemeinmenschlicher Zug sind. Die Aussage "Folter ist falsch" ist keineswegs subjektiver als die "der Himmel ist blau. Beide hängen davon ab, dass ein normales, menschliches Wesen mit normalen menschlichen Fähigkeiten sie äußert.

Es empfiehlt sich, den ausführlichen Kommentar von Herlinde Pauer-Stauder im Anhang zu studieren, denn hier erhält man eine gute historische Einführung in Humes Werk. Des Weiteren wird der Text im Anhang bestens zusammengefasst und erläutert, was zu dessen schnelleren Erhellung sehr zweckdienlich ist.

Man wird ferner zufriedenstellend über die Rezeptionsgeschichte informiert und darf sich nicht zuletzt an einem umfangreichen Glossar erfreuen.








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