Rezension :Vivaldi für die Seele: Meditative Gitarrenmusik von Michael Habecker, CD

Irgendwo in der Toscana.
Es ist nicht die erste CD der Gitarristen Michael Habecker und Armin Ruppel, die ich rezensiere, allerdings war ich auf die Vivaldi-Interpretationen besonders neugierig, nicht zuletzt, weil ich eine begeisterte Hörerin von italienischer Barockmusik bin und wissen wollte, ob durch die Interpretation mittels klassischer Gitarre die Klänge Vivaldis nach wie vor dem Barockzeitalter zugeordnet werden können. Spontan dachte ich beim Hören an Segovia. Die Musik auf der CD könnte in Andalusien entstanden sein. Diese Klänge besänftigen die Seele und das Gemüt wirklich. Was auf der CD-Hülle steht stimmt. Man wird durch die Werbung nicht in die Irre geführt.

Ich höre Musik dieser Art sehr gerne beim Lesen oder momentan beim Rezensensieren von Kalendern sowie Kunstdrucken. Beim Anblick von Kalenderbildern aus der Toscana ist mir klar geworden, dass Habaecker und Ruppel Vivaldi keineswegs aus Italien entführt haben, wie mir spontan durch den Kopf schoss, sondern dass sie ihn mit der Landschaft der Toscana in Verbindung bringen und ihn dort gekonnt zeitlos verortet haben.

Das Gitarrenduo wartet mit 10 Musiksstücken Vivaldis auf: Preludium, der Winter aus Vier Jahreszeiten RV 97, Lautenkonzert in D Dur RV 93, Laudate pueri, 4. Satz Exelsus RV 601, Andante und Allegro aus der Oper Dorilla in tempe RV 709, Andante Cum dederit aus Nisi Dominus RV 608, Largo cantabile aus Flötenkonzert Il Gardellino RV 428, Larghetto e spiritoso aus Violinenkonzert in A Moll RV 522, Sinfonia Andate aus der Oper La verità in cimento RV 739, Maiano. Die Spieldauer beträgt insgesamt 49.43 Minuten.

Diese Musik ist tatsächlich eine Einladung, der Seele Raum zu geben und nach innen zu lauschen. Ich mag die melancholischen Facetten dieser Vivaldi-Interpretation durch die Gitarristen, weil sie Geist und Seele nicht nur berührt, sondern auch zu weiten sucht.
















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