Rezension: Mein Name ist Luz

Luz, die Protagonistin des Romans ist auf der Suche nach ihrer genetischen Identität.ls Kind einer, während des argentinischen Militärregimes, aus politischen Motiven inhaftierten und schließlich gar ermordeten,
jungen Frau wächst sie bei der Tochter eines der Hauptverantwortlichen des Terrors heran, ohne von ihrer Herkunft in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

Erst aufgrund äußerer Anregungen beginnt Luz, während ihres Studiums, ,über familiäre Ungereimtheiten nachzudenken und allmählich die Mosaiksteinchen zusammenzufügen, die Licht in ihre Vergangenheit bringen.Indem Luz sich Klarheit über Ihre Herkunft verschafft, gelingt es ihr, sich von ihren machtbesessenen Großeltern und ihrer ,in absurden Konventionen erstarrten Ziehmutter loszusagen und auf diese Weise zu einem , für sie zuvor unbekannten Selbstwertgefühl zu gelangen.

Eingebettet in eine höchst spannende Rahmenhandlung befasst sich der Roman mit den Greueltaten des argentinischen Militärregimes, den menschlichen Untiefen in all ihren widerwärtigen Facetten und in deren Folge mit dem Bösen an sich.Doch auch Mitmenschlichkeit ist ein großes Thema dieses Romans. So ist von Güte und Barmherzigkeit die Rede, gerade dort, wo man sie gemeinhin nicht erwarten würde.

Da die Figur der Luz von heftiger Emotionalität durchdrungen ist, schrappt der Text mitunter vermeintlich leicht am Kitsch entlang. Letzendlich jedoch wird die Gefühlswelt der Protagonistin so glaubhaft dargestellt, dass emotionale Überhöhungen der Qualität des Romans durchaus keinen Schaden zufügen können.

" Mein Name ist Luz" ist ein sehr packendes, empfehlenswertes Buch, das zum Nachdenken anregt!





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