Rezension:Denken mit La Rochefoucauld: Maximen über Eigenliebe und Eitelkeit, Liebe und Verrat, Ruhm und Heuchelei, Tugenden und Laster (Broschiert)

Der französische Schriftsteller La Rochefaucauld ( 1613-1680) hat mit seinen Texten sowohl Goethe, Nietzsche als auch Thomas Mann in ihrem künstlerischen Schaffen beeinflusst.

In aphoristisch prägnanter Form verleiht der Denker durch seine Reflexionen, Sentenzen und Maximen seinem pessimistischen Weltbild nachhaltig Ausdruck.

Er ist davon überzeugt, dass der Ursprung allen menschlichen Handels in der Eigenliebe begründet liegt. Dabei versuche der Verstand , so La Rochefoucauld, dem Herzen geschickt edle Motive unterzuschieben.

Der Schriftsteller möchte durch seine Texte dazu beitragen, dass man sich frei von von Illusionen und Selbsttäuschungen, selbst erkennt, seine animalische Eigenliebe überwindet, stattdessen eine vornehme Haltung- basierend auf dem Ideal des " honnete homme"- entwickelt, deren Ziel es ist den gepflegten, gesellschaftlichen Umgang untereinander angenehm zu gestalten.

Ich habe fünf Reflexionen aus dem vorliegenden Buch ausgewählt, damit Sie eine Idee davon bekommen, womit sich La Rochefoucauld auseinandersetzte.

Schwache Menschen können nicht aufrichtig sein.

Das echte Kennzeichen einer edel geborenen Natur ist die Neidlosigkeit.

In der Eifersucht liegt mehr Eigenliebe als Liebe.

Wenn unser Hass zu stark wird, so erniedrigt er uns unter die, die wir hassen.

Es gibt kaum einen Menschen, der klug genug wäre, all das Schlimme zu erkennen, was er tut.

La Rochefoucauld reflektiert auf diese Weise den Stolz, den Eigennutz, die Koketterie, den Betrug, die Eitelkeit, die Heuchlei, die Ruhmsucht, den Verrat und immer wieder die Freundschaft und die Liebe, die Leidenschaften und all die Verhaltensmuster, die den Menschen glücklich oder unglücklich machen.
Empfehlenswert.


 

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