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Produktbesprechung: Kunstdruck / Poster: Alan Blaustein, Alhambra, Granada, Spain, 31 x 31

Weine nicht Boabdil, es war klug, dass Du nicht kämpfen wolltest wie ein Mann.,

Man benötigt schon ein wenig Fantasie, um beim Anblick dieses Posters die Alhambra zu erkennen. Granada liegt diesem prachtvollen Gebäude, dessen Bild in unserem Kopf entsteht, wenn wir seinen Namen hören, zu Füßen. Die Sierra Nevada ist die himmlische Kulisse. Dreiundzwanzig Sultane des Nasridengeschlechts haben an dieser ebenso trutzigen wie eleganten Burg gebaut, die schon bei der Grundsteinlegung für die zu Ende gehende Epoche der Maurenherrschaft stand. Die christlichen Eroberer überbauten das "orientalische Ensemble", das sein Gesicht im 14. Jahrhundert erhalten hat, mit einem wuchtigen Renaissancepalast.
Was geschieht, wenn man eine der beiden auf dem Poster abgebildeten Türen öffnet? Sieht man dann die zierlichen, lichtumfluteten Säulen, die das Gewölbe rund um den Pavillon des Löwenhofs tragen?

Wenn Boabdil einst durch eine dieser Türen den Palast für immer verlassen hat, müsste diese eigentlich zugemauert sein. Angeblich soll nämlich die Pforte, durch die der letzte Maurenkönig die Alhambra verließ, auf seinen Wunsch auf diese Weise für immer verschlossen worden sein.

Boabdil war kein Feigling, wie viele behaupten. Meines Erachtens nahm er die Demütigung einer kampflosen Übergabe auf sich, um Blutvergießen und die Zerstörung des Erbes seiner Väter zu vermeiden.

Während Boabdil möglicherweise durch die linke Tür den Palast verließ, schritten die spanischen Könige Ferdinand und Isabella voller Stolz durch die rechte Pforte in den neu eroberten Besitz. Die Rosen an der Hauswand sollen übrigens in diesem Moment verwelkt sein. Sie weinten um den untröstlichen Boabdil......



Produktbesprechung: Poster- Café, Montepulciano von Alan Blaustein, 41x51

Zeit für ein Glas "Vino Nobile de Montepulciano". :-))

Vermutlich hat Blaustein dieses Café in Montepulciano sehr früh an einem Sonntagmorgen - irgendwann im Spätherbst - aufgesucht, um dieses Foto zu schießen. Noch ist kein Gast da, der hier seinen Espresso genießen möchte, noch schläft die Stadt, noch möchte keiner die Zeitung lesen oder gar mit seinem Nachbarn plaudern.

Im November steht das mächtige Rathaus, das man im Sommer durch die Fensterscheiben erblicken kann, wie eine mächtige Kulisse in Nebelschwaden. Sienesisch ländliche Gotik und florentinisch städtische Renaissance prägen das Stadtbild gleichermaßen: Montepulciano, schon in frühester Zeit eine stolze bedeutende Stadt und Sitz des legendären Etruskerkönigs Porsenna, wurden von beiden Städten gleichermaßen begehrt und beeinflusst. Schon 1390 trug Florenz den Sieg davon, so stammen die schönsten Gebäude von Florentiner Baumeistern und geben dem Ort eine lässige Eleganz, wie die einheimischen Cafébesucher natürlich wissen.

Besucht man mit einem guten Freund dieses Café am späten Sonntagvormittag, sollte man ein Glas " Vino Nobile de Montipulciano" trinken. Dieser Wein war schon im 14. Jahrhundert bekannt und wird von dem Arzt und Schriftsteller Francesco Redi in seinem berühmten "Bacco de Toscana" als den König aller Weine gepriesen. Ins Gespäch über die delikaten Nuancen des Weins vertieft, vergisst man sehr schnell die Nebelschwaden im Freien, erfreut sich des schönen Innenraums, den Blaustein auf diesem Poster verewigt hat und ist überhaupt nicht verwundert, dass in diesem Café mittlerweile kein Platz mehr zu finden ist.......