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Coco Chanel; DVD

"Ein Mann kann anziehen, was er will, er bleibt doch nur ein Accessoire der Frau..." ( Zitat : Coco Chanel)

Nachdem ich vor geraumer Zeit eine Rezension zu einer Biographie und eine weitere zu einer DVD-Dokumentation über Coco Chanel verfasst habe, war ich natürlich sehr neugierig auf den Film der Regisseurin Anne Fontaine. Wie hat sie das Leben der "Pariser Modekaiserin" filmisch umgesetzt?

Fontaine hat gut daran getan, nicht das gesamte Leben Cocos in die Filmhandlung einzubringen, sondern sich stattdessen mit dem Charakter dieser hochbegabten Frau auseinander zu setzen. Ihre Kindheit und Jugend in einfachem Mileu werden kurz gestreift und ihr Geschick diese triste Zeit zu verschweigen ebenso. Coco erzählt stattdessen Geschichten und erfindet sich dabei immer wieder neu. Coco, eigentlich Gabrielle (Andrey Tautou), ist hochintelligent und weiß, dass sie zunächst Gönner benötigt, um eine Eintrittskarte in die "bessere Gesellschaft" zu bekommen. Sie will dauerhaft auf keinen Fall von Männern leben, sondern ihr eigenes Geld verdienen, weiß zunächst allerdings noch nicht so recht womit.

Mit einem Liebhaber besucht sie ein Pferderennen und erkennt, dass man die Hutmode verändern muss und nicht nur die. Frauen sollen sich ihrer Korsetts entledigen, schlicht und zweckmäßig gekleidet sein. Dafür will Coco sorgen. Chanel folgt zielbewusst ihrer Mission.

Ich möchte an dieser Stelle nicht auf Einzelheiten im Film eingehen. Die Kulissen sind großartig gewählt. Sehr gut wird die Anpassungsfähigkeit Chanels an die Gepflogenheit der Upperclass dargestellt . Eine von ihnen wird sie aber dennoch nicht. Stattdessen wird sie Künstlerin. Sie überflügelt alle, indem sie erklärt, wie man sich kleidet , indem sie sich mit philosophischen Büchern befasst und indem sie bis zu ihrem Tod arbeitet, wie man dem Nachspann des Films entnehmen kann.

Audrey Tautou spielt Ihre Rolle exzellent. Die Bild- und Tonqualität sind bestens.




Julie und Julia

Ein Film für Genussmenschen

Dieser wunderbare Film von Nora Ephron beruht auf tatsächlichen Geschehnissen. Die junge, zum Zeitpunkt des Filmgeschehens noch nicht erfolgreiche Autorin Julie Powell (Amy Adams) arbeitet als mittlere Angestellte in einem Großraumbüro und träumt davon, eines Tages anerkannte Schriftstellerin zu werden. Sie lebt mit Eric (Chris Messina) zusammen. Die beiden verstehen sich bestens.

Julie hat ein Kochbuch geschenkt bekommen, das die berühmte Kochbuchautorin Julia Child (Meryl Streep) verfasst hat. Das Kochbuch enthält Rezepte aus der französischen Küche für die amerikanische Hausfrau gut nachvollziehbar erklärt.

Julie nimmt sich vor alle Rezepte des Kochbuchs nachzukochen, einen Blog anzulegen und dort ihre täglichen Kocheindrücke niederschreiben, damit potentielle Leser von ihren Erfahrungen profitieren können. Je mehr sich Julie mit den Rezepten Julias auseinandersetzt, um so mehr nähert sie sich gedanklich ihrem Vorbild, denn zu einem solchen wird Julia Child für sie alsbald. Julie führt mit Julia gewissermaßen täglich einen nonverbalen Dialog. Sie trägt sogar eine Perlenkette, wie einst Julia Child in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren.

Im Film wird das Leben Julias immer wieder eingeblendet. Es gibt also 2 Handlungszeiten. Die etwas überdrehte Julia hat im Alter von 40 Jahren Paul, einen amerikanischen Botschafter geheiratet, lebt mit ihm eine Weile in Paris, langweilt sich und beginnt einen Kochkurs zu belegen, weil sie gerne gut isst und begreifen will, wie man delikate Speisen zubereitet. Sie lernt die Feinheiten und Tricks beim Kochen kennen und übt sich eifrig im Zubereiten der Rezepte, die man ihr an die Hand gibt. Mit zwei französischen Freundinnen schließlich schreibt sie eine Art Kochbibel, die nach vielen Anlaufschwierigkeiten zum Bestseller wird. Julia ist nun Fernsehköchin. Ein Star also.

Es ist ein großer Genuss Meryl Streep beim Kochen zuzuschauen. Ihr Talent für Komik ist beeindruckend. Julie Powell agiert mit viel Engagement in ihrer eigenen Küche, bereitet Artichocken zu, setzt Hummer ins heiße Wasser, zerteilt Enten, versucht sich an einem Bouef Bourgignon, einer Schokoladentarte und anderem mehr.

Julie bekommt im Internet immer mehr Leser, die Zeitungen berichten über sie und sie soll sogar ein Kochbuch schreiben. Wird aber ihr größter Wunsch in Erfüllung gehen? Wird sie die mittlerweile 90 jährige Julia Child kennen zu lernen?

Ein toller Film, der den Zuschauern garantiert mehr als ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Die Bild- und Ton-Qualität sind bestens.